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«Wir sind der Grundstein!»

13. März 2024

Zwei Regierungsvertreter, der Kantonsbaumeister, fast alle Gemeindepräsidenten aus dem Sarganserland und Werdenberg plus angrenzenden Regionen, dazu weitere namhafte Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie ein Teil der Lehrerschaft: Die Grundsteinlegung für die Erweiterung der Kantonsschule Sargans war gestern ein Meilenstein für den ganzen südlichen Kantonsteil. Entsprechend wurde der Einladung des Kantons als Bauherr Folge geleistet. Es waren auch jene Kantonsräte zugegen, die längst nicht mehr im Amt sind, aber anno dazumal tatkräftig mitgewirkt hatten, dass der Kredit von rund 50 Millionen Franken alle Hürden schlank passierte (siehe Frontseite).

«Es wird uns wie ein Königreich vorkommen»

Umgekehrt war Pascale Chenevard noch nicht Rektorin der Kanti, als diese hätte gebaut werden sollen. Einsprachebedingt ging fast ein ganzes Jahrzehnt verloren. Dafür erlebt Chenevard die Bauphase nun unmittelbar mit. Die Bagger und den Abriss verbindet sie mit «grauslichen Bildern». Die jetzigen Schülerinnen und Schüler müssten im wahrsten Sinne des Wortes auf der Baustelle lernen, das Lehrerkollegium seiner Arbeit unter sehr erschwerten Bedingungen nachgehen. Aber, so Chenevard: «Wenn wir die neue Mensa haben, die neue Aula, zusätzliche Klassenzimmer und Vorbereitungszimmer für die Lehrerschaft – dann wird uns das in zwei Jahren wie ein Königreich vorkommen.» Die Rektorin dankte allen Mitarbeitenden, dass in Ruhe gearbeitet werde – selbst dann, wenn die Wände baubedingt wackeln würden.

Chenevard lobte in ihrer Ansprache den «ausgeprägten Sinn für Gemeinschaft», den sie an der Kantonsschule erlebe. Sie sprach von wertschätzendem Umgang miteinander. Und dem Grundstein für die neue Kanti, zu dem alle Menschen dieser Schule gehörten. «Wir sind der Grundstein!» Der Zeitkapsel, die ins Fundament eingelassen wurde, gab die Rektorin ein Plakat mit Unterschriften all jener mit, die aktuell an der Kanti lehren und lernen. Plus ein Exemplar des Buchs zum 50-Jahr-Jubiläum der Kantonsschule.

Tanners Blick in die Zukunft

Jörg Tanner, Präsident der Standortgemeinde, nutzte die Gelegenheit, die guten Verbindungen zu erwähnen, welche Sargans bietet. «Sargans verbindet», sagte er, und biete eine entsprechend gute Lebensqualität. Er selber sei noch ein Polit-Grünschnabel gewesen, sagte er an die Adresse der damals in der vorberatenden Kommission zur Kanti-Vorlage mitwirkenden Kantonsräte David Imper (CVP, Heiligkreuz) und Joe Walser (SP, Sargans). Dass ein Bauvorhaben sehr lange dauern könne, erlebe die Gemeinde gerade wieder in Zusammenhang mit Einsprachen gegen das geplante Malerva-Schulhaus.

Tanner liess die Gelegenheit auch nicht ungenutzt, in die «nächste Geländekammer» zu blicken, sprich einen Blick in die Zukunft zu werfen. Dort ist für ihn ein Bildungscampus Sarganserland sichtbar als «Mehrwert für die Gesamtbevölkerung». Im Mai werde ein Verein gegründet mit dem Ziel einer gemeinsamen Stimme für die Bildungsregion Süd. Den anwesenden Regierungsmitgliedern Susanne Hartmann und Stefan Kölliker gab Tanner die Machbarkeitsstudie für einen Bildungscampus Sarganserland mit auf den Heimweg. Der Zeitkapsel übergab er vier Sachen: eine Flasche Gonzenwein, die Baupläne Pizolstrasse und ein Exemplar besagter Machbarkeitsstudie. Dazu den gestrigen «Sarganserländer», damit man in 50 Jahren noch wisse, was gerade aktuell war.

 

Quelle: Sarganserländer, 14.03.2024, Seite 3, Text: Hans Bärtsch

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